Flughafen Hannover-Langenhagen SOP
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Einstieg
Diese Standard Operational Procedure (SOP) ist für den Flughafen Hannover-Langenhagen geschrieben. Es wird standardmäßig davon ausgegangen, dass alle Positionen besetzt sind, um den Ablauf des Betriebes besser darstellen und nachvollziehen zu können.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Onlinebetrieb das "Top-Down-Modell" nach den VATSIM-Regularien anzuwenden ist. Das bedeutet, dass eine Station für alle unter ihr liegenden Stationen zuständig ist.
Allgemeine Informationen
Der Flughafen liegt im Norden von Hannover, im Stadtteil Langenhagen. Der Flughafen ist das Drehkreuz im Bundesland Niedersachsen. Es wird sowohl Passagier- als auch Cargoverkehr bedient. Mit drei Start- und Landebahnen sowie dem großen Vorfeld werden IFR und VFR abgefertigt. Die unterirdische S-Bahn-Station ermöglicht das schnelle An- und Abreisen zum bzw. vom Flughafen unter zur Hilfenahme von ÖPNV.
Auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen ist der Intensivtransporthubschrauber "Christoph Niedersachsen" stationiert.
Unweit des Flughafens befindet sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), an der der Rettungshubschrauber "Christoph 4" stationiert ist.
Übersicht der Positionen
Position | Callsign | Rufzeichen | Frequency / Frequenz |
---|---|---|---|
Übersicht der Pisten
Übersicht der ILS-Frequenzen
Hannover Delivery
Hannover Delivery | |
Login | EDDV_DEL |
Controllerkürzel | |
Frequenz | 120.400 |
Visibility Range | 20 NM |
Der Deliverylotse ist auf VATSIM für alle Streckenfreigaben (IFR-Clearence / Start-Up) aus Hannover zuständig. Alle IFR-Abflüge melden sich als erstes beim Deliverylotsen. Der Deliverylotse überprüft jeden aufgegebenen Flugplan auf Fehler und Plausibiliät. Dazu sollte die Piste und zugehörige Standard Instrument Departures (SID) überprüft und in der "Departure List" einmal angeklickt werden. Mittels der Funktion "Auto Assign Squawk" ist ein Squawk zu vergeben. Dieser kann auch manuell zugeteilt werden. In diesem Fall ist die Squawkrange von Hannover zu beachten. Weiter ist die Route auf Plausibilität zu prüfen (vorzugsweise indem durch anzeigen lassen der Route als Linien, deren Verlauf rausgezoomt überprüft wird). Häufig verwenden Piloten einen falschen Aircraft Type Designator. Zu erkennen ist ein falsch genutzter Designator leicht an dem "?" in der Flight Plan List. Dieses resultiert daraus, dass EuroScope aus dem falschen Designator keine Wirbelschleppenkategorie annehmen kann. Eine geeignete Seite zur Überprüfung der Aircraft Type Designators ist beispielsweise www.flugzeuginfo.net. Zuletzt ist auch das Flightlevel auf Korrektheit zu prüfen. Grundsätzlich ist in Hannover, wie an den anderen deutschen Flughäfen, die Halbkreisregel zu beachten, sodass Flüge Richtung Osten mit ungeradem Flightlevel (000° - 179°) freizugeben und Flüge nach Westen mit geradem Flightlevel (180° - 359°) freizugeben sind.
Sollte der Pilot einen falschen Flugplan aufgegeben haben, wird dieser durch den Deliverylotsen in Absprache mit dem Piloten korrigiert.
Sollte der Pilot die Streckenfreigabe fehlerhaft zurückgelesen haben, korrigiert der Lotse den Piloten und fordert ihn zu einem erneutem Zurücklesen der Streckenfreigabe auf. Im Anschluss daran übergibt der Deliverylotse den Piloten an die nächste zuständige Frequenz, dem Groundlotsen.
Folgende maximale Flugflächen sind zu beachten:
andere SIDS |
Squawkrange
Folgende Squawks werden in Hannover vergeben: 2420 - 2427
Mode S / Squawk 1000
Durch eine entsprechende Equipment Kennung kann EuroScope automatisch ein Squawk 1000 vergeben (Mode S vorhanden).
Bei Flugrouten durch den dänischen Center Bereich soll auf Bitten der dortigen Controller allerdings manuell ein normaler Squawk zugeteilt werden, da dort keine Mode S Correlation durchführt wird.
Vectored Departure
Kann der Pilot keine Standard Instrument Departure (SID) abfliegen, wird sich dieser beim Deliverylotsen melden. In diesem Fall koordiniert der Deliverylotse mit dem Approachlotsen, wie der Pilot nach dem Abheben von der Piste fliegen soll. Oft wird dem Piloten dann ein sog. "Runway Heading" auf 4000 / 5000 Fuß zu fliegen. Danach bekommt der Pilot dann die Freigabe, seinen ersten geplanten Wegpunkt anzufliegen.
Hannover Ground
Hannover Ground | |
Login | EDDV_GND |
Controllerkürzel | DVG |
Frequenz | 121.950 |
Visibility Range | 20 NM |
Der Groundlotse ist für alle Rollbewegungen auf dem Vorfeld (Apron) und den Rollwegen (Taxiways) zuständig. Sollte auf dem Netzwerk kein Deliverylotse verfügbar sein, kümmert sich der Groundlotse auch um die IFR-Freigaben in Hannover.
Für alle Überquerungen der Pisten muss der Pilot zum Tower übergeben werden. Sollte also die Piste 27C / 09C aktiv sein und ein Flugzeug möchte zur 27R oder 09L rollen, muss der Pilot zum Überqueren der Piste 27C / 09C zum Tower geschickt werden. Allerdings kann der Towerlotse das Überqueren der Piste an den Groundlotsen delegieren. In diesem Fall kann der Groundlotse dem Piloten das Überqueren der Piste genehmigen.
Der Groundlotse übergibt die Piloten rechtzeitig an die nächste zuständige Station, dem Towerlotsen.
Ground Chart Hannover
Hannover Parking Chart
Gate-Zuweisungen
Hannover verfügt über insgesamt vier Terminals (A, B, C und D). Im Weiteren befindet sich eine Übersicht über die Gateverteilung der Fluggesellschaften in Hannover.
Terminal | Position | Fluggesellschaften | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Hannover Tower
Hannover Tower | |
Login | EDDV_Tower |
Controllerkürzel | DVT |
Frequenz | 120.170 |
Visibility Range | 50 NM |
Der Towerlotse in Hannover ist für alle Starts und Landungen auf den Pisten (27L/09R, 27R/09L, 27C/09C) zuständig. Im Regelfall werden die Piloten am Rollhalt (Holding Point) vom Groundlotsen an den Towerlotsen übergeben. Unabhängig von der Flugregel ist der Towerlotse für alle IFR- und VFR-Flüge auf den Pisten zuständig. Darüberhinaus hat der Towerlotse eine ihm zugewiesene Towerkontrollzone.
Die standardmäßige Betriebsrichtung 27 ist bis zu einer Rückenwindkomponente bis 10 Knoten anzuwenden.
Nach dem Start sollten Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) die Frequenz selbstständig wechseln. In der ATIS von Hannover steht die aktuelle Abflugfrequenz (meistens EDDV_APP oder EDWW_A_CTR).
Kontrollzone
In Hannover befindet sich die Towerkontrollzone in der Luftraumklasse D (GND - 2500 Fuß AMSL). Eine Kontrollzonen übersicht findet man hier
Folgende Pflichtmeldepunkte gibt es in Hannover:
- Echo-Routing (Echo 1 + Echo 2)
- Lima
- November-Routing (November 1 + November 2)
- Whiskey-Routing (Whiskey 1 + Whiskey 2)
Über der Luftraumklasse D befindet sich der Zuständigkeitsbereich des Approaches bzw. des Centers.
Wunstorf (ETNW)
In der Towerkontrollzone von Hannover liegt der Militärflugplatz Wunstorf (ETNW). Dieser ist die meiste Zeit auf VATSIM unbesetzt und wird nicht angeflogen. Sollte VFR-Verkehr den Flugplatz Wunstorf ansteuern, teilt der Towerlotse aus Hannover dem Piloten die aktuelle Betriebsrichtung und den Luftdruck mit. Darüberhinaus erteilt der Towerlotse in Hannover dem Piloten die Start- und Landefreigabe.
Pistenseparation
Die Pisten 27L/09R und 27R/09L sind aufgrund der geringen Distanz abhängig voneinander. Das bedeutet, dass keine parallelen Anflüge auf beide Bahnen der gleichen Betriebsrichtung möglich sind. Aufgrund der geringen Distanz sind maximal 1,5 NM diagonale Separation auf dem Endanflug möglich. Bei Starts auf beiden Pisten ist somit auf die notwendige Separation durch den Towerlotsen zu achten.
Go-Arounds
Sollte ein Go-Around durch den Towerlotsen angewiesen worden sein oder startet der Pilot selbstständig durch, wird standardmäßig der "Standard Missed Approach" vom Towerlotsen angeordnet und abgeflogen. Der Towerlotse übergibt den Piloten nach Überqueren der Pistenschwelle im Steigflug der nächsten Station, dem Approachlotsen. In Absprache mit dem Approachlotsen sind abweichende Verfahren anwendbar.
Hubschrauber
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, ist der Rettungshubschrauber "Christoph Niedersachsen" auf dem Flughafen Hannover stationiert. Die Station befindet sich am General Aviation Terminal beim Rollweg (Taxiway) Mike (M). Starts und Landungen werden meist mit direkten Ab- und Anflügen von bzw. zur Plattform durchgeführt.
Weiterhin ist am Flughafen Hannover die Polizeihubschrauberstaffel stationiert. Diese befindet sich neben der Flughafenfeuerwehr im Westen des Flughafens, westlich des Rollweges (Taxiways) Lima (L). Starts und Landungen werden meist mit direkten Ab- und Anflügen von bzw. zur Plattform durchgeführt.
Hannover Approach
Hannover Approach / Director | |
Login | EDDV_APP EDDV_F_APP |
Controllerkürzel | DVA DVF |
Frequenz | 131.320 119.600 |
Visibility Range | 150 NM |
Der Approachlotse in Hannover ist für die An- und Abflüge zum bzw. vom Flughafen Hannover zuständig. Er übernimmt auch den Flugplatz Braunschweig (EDVE) und den Militärplatz (ETNW).
Luftraum
Der Luftraum des Approaches in Hannover geht bis Flugfläche 105. Darüber ist der Centerlotse zuständig.
Anfliegenden Piloten ist die Möglichkeit der Pistenwahl mitzuteilen. Vorzugsweise werden Flugzeuge aus dem Süden auf die südliche und Flugzeuge aus dem Norden auf die nördliche Bahn genommen. Flugzeuge der Wirbelschleppenkategorie "Heavy" landen auf der Nordbahn (27R / 09L).
Braunschweig (EDVE)
Östlich von Hannover liegt der Flugplatz Braunschweig. Dieser hat eine Piste (26 / 08) und wird ab und zu von Verkehrsmaschinen und Flugzeugen und Sichtflugbedingungen angeflogen. Hier gilt auch, dass der Approachlotse in Hannover der Flugplatz mit bedient, sofern kein lokaler Towerlotse aktiv ist.
Übersicht der Positionen
Position | Callsign | Rufzeichen | Frequency / Frequenz |
---|---|---|---|
Übersicht der Pisten
Übersicht der ILS-Frequenzen
263° |
Wunstorf (ETNW)
Der Militärflugplatz Wunstorf (ETNW) ist ein kleiner Flugplatz westlich von Hannover. Dieser liegt zum Teil in der Tower-Kontrollzone von Hannover. Verkehrsflüge sowie Flüge nach Sichtflugbedingungen finden hier auf VATSIM keine Relevant, sodass der Flugplatz selten besetzt wird.
Der Approachlotse bedient den Flugplatz Wunstorf nach dem Top-Down-Prinzip. Er ist auch für die Anflüge nach Wunstorf zuständig.
Übersicht der Positionen
Position | Callsign | Rufzeichen | Frequency / Frequenz |
---|---|---|---|
Übersicht der Pisten
Übersicht der ILS-Frequenzen
259° | |||
Hannover Director
Der Director ist für den Endanflug (Final) zuständig. Der Director hat keinen zugewiesenen Luftraum. Aus diesem Grund gibt es in EuroScope auch keinen aktiven Sektor. Er bekommt die Flugzeuge auf zuvor abgesprochenen Höhen vom Approachlotsen und vektoriert diese zum Endanflug. Im Regelfall werden die Flugzeuge im (rechten) Gegenanflug [(right) Downwind)] an den Director übergeben. Absprachen können hiervon abweichen. Im Regelfall gibt der Direcotor dem Piloten den Anflug für das Instrument Landing System (ILS) frei. Darüberhinaus sind auch andere und speziellere Anflüge möglich. Dies wurde dann aber zuvor zwischen dem Approachlotsen und dem Piloten kommuniziert.
Der Director sollte bei erhöhtem Verkehrsaufkommen eingesetzt werden. Bei geringem Verkehrsaufkommen ist die Position nicht notwendig.
Bremen Radar
Bremen Radar | |
Login | EDWW_D_CTR EDWW_A_CTR EDWW_CTR |
Controllerkürzel | WD WA WC |
Frequenz | 128.750 123.920 125.020 |
Visibility Range | 300 NM |
Die am häufigsten verwendete Centerstation ist der Aller-Sektor (EDWW_A_CTR). Dieser ist dann auch für Hannover zuständig, sofern keine lokale Station besetzt ist. Sollte der Deister-Sektor (EDWW_D_CTR) aktiv sein, übernimmt dieser den Flughafen, sofern keine lokale Station aktiv ist.
Level of Agreement (LoA)
Es sind die allgemein geltenden Level of Agreements (LoAs) zwischen der RG Bremen und dem Nachbarsektor zu beachten. Näheres siehe hier.