Flughafen Hannover-Langenhagen SOP: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. April 2022, 11:11 Uhr
Quicksheet
Einstieg
Diese Standard Operational Procedure (SOP) ist für den Flughafen Hannover-Langenhagen geschrieben. Es wird standardmäßig davon ausgegangen, dass alle Positionen besetzt sind, um den Ablauf des Betriebes besser darstellen und nachvollziehen zu können.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Onlinebetrieb das "Top-Down-Modell" nach den VATSIM-Regularien anzuwenden ist. Das bedeutet, dass eine Station für alle unter ihr liegenden Stationen zuständig ist.
Allgemeine Informationen
Der Flughafen liegt im Norden von Hannover, im Stadtteil Langenhagen. Der Flughafen ist das Drehkreuz im Bundesland Niedersachsen. Es wird sowohl Passagier- als auch Cargoverkehr bedient. Mit drei Start- und Landebahnen sowie dem großen Vorfeld werden IFR und VFR abgefertigt. Die unterirdische S-Bahn-Station ermöglicht das schnelle An- und Abreisen zum bzw. vom Flughafen unter Zuhilfenahme des ÖPNV.
Auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen sind der Intensivtransport-Hubschrauber "Christoph 86 (Niedersachsen)" sowie die Polizeihubschrauber der Landespolizei stationiert.
Unweit des Flughafens, genau am südlichen Rand der Kontrollzone befindet sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), an der der Rettungshubschrauber "Christoph 4" stationiert ist.
Übersicht der Positionen
Position | Callsign | Rufzeichen | Frequency / Frequenz |
---|---|---|---|
Übersicht der Pisten
Übersicht der ILS-Frequenzen
Durchsatzraten [1]
Starts/Stunde | Landungen/Stunde | Maximal/Stunde |
40 | 40 | 60 |
Hannover Delivery
Hannover Delivery | |
Login | EDDV_DEL |
Controllerkürzel | DVL |
Frequenz | 120.400 |
Visibility Range | 20 NM |
Der Deliverylotse ist auf VATSIM für alle Streckenfreigaben (IFR-Clearence / Start-Up) aus Hannover zuständig. Alle IFR-Abflüge melden sich als erstes beim Deliverylotsen. Der Deliverylotse überprüft jeden aufgegebenen Flugplan auf Fehler und Plausibiliät. Dazu sollte die Piste und zugehörige Standard Instrument Departures (SID) überprüft und in der "Departure List" einmal angeklickt werden. Mittels der Funktion "Auto Assign Squawk" ist ein Squawk zu vergeben. Dieser kann auch manuell zugeteilt werden. In diesem Fall ist die Squawkrange von Hannover zu beachten. Weiter ist die Route auf Plausibilität zu prüfen (vorzugsweise indem durch anzeigen lassen der Route als Linien, deren Verlauf rausgezoomt überprüft wird). Häufig verwenden Piloten einen falschen Aircraft Type Designator. Zu erkennen ist ein falsch genutzter Designator leicht an dem "?" in der Flight Plan List. Dieses resultiert daraus, dass EuroScope aus dem falschen Designator keine Wirbelschleppenkategorie annehmen kann. Eine geeignete Seite zur Überprüfung der Aircraft Type Designators ist beispielsweise www.flugzeuginfo.net. Zuletzt ist auch das Flightlevel auf Korrektheit zu prüfen. Grundsätzlich ist in Hannover, wie an den anderen deutschen Flughäfen, die Halbkreisregel zu beachten, sodass Flüge Richtung Osten mit ungeradem Flightlevel (000° - 179°) freizugeben und Flüge nach Westen mit geradem Flightlevel (180° - 359°) freizugeben sind.
Sollte der Pilot einen falschen Flugplan aufgegeben haben, wird dieser durch den Deliverylotsen in Absprache mit dem Piloten korrigiert.
Sollte der Pilot die Streckenfreigabe fehlerhaft zurückgelesen haben, korrigiert der Lotse den Piloten und fordert ihn zu einem erneutem Zurücklesen der Streckenfreigabe auf. Im Anschluss daran übergibt der Deliverylotse den Piloten an die nächste zuständige Frequenz, dem Groundlotsen.
Folgende maximale Flugflächen sind zu beachten:
andere SIDS |
Übersicht Standard Instrument Departures (AIRAC 2112)
SID | 27L | 27R | 09L | 09R |
---|---|---|---|---|
CEL (Celle) | 8F | 6S | 6Y | 9G |
MULDO | 8F | 6S | 5Y | 6G |
NIE (NIENBURG) | 7F | 9S | 1Y | 7G |
POVEL | 3F | 3S | 2Y | 2H |
VAXEV | 1F | 1S | 1Y | 1G |
WRB (WARBURG) | 8F | 3S | 3Y | 1G |
WERRA | 3F | 3S | 3Y | 3G |
Mode S / Squawk 1000
Durch eine entsprechende Equipment Kennung kann Euroscope automatisch ein Squawk 1000 vergeben (Mode S vorhanden). Bei Flugrouten durch den dänischen Center Bereich soll auf Bitten der dortigen Controller allerdings manuell ein normaler Squawk zwischen 2420 - 2427 zugeteilt werden, da das Dänemark FIR keine Mode S Correlation durchführt.
Vectored Departure
Kann der Pilot keine Standard Instrument Departure (SID) abfliegen, wird sich dieser beim Deliverylotsen melden. In diesem Fall koordiniert der Deliverylotse mit dem Approachlotsen, wie der Pilot nach dem Abheben von der Piste fliegen soll. Oft wird dem Piloten dann ein sog. "Runway Heading" auf 4000 / 5000 Fuß zu fliegen. Danach bekommt der Pilot dann die Freigabe, seinen ersten geplanten Wegpunkt anzufliegen.
Hannover Ground
Hannover Ground | |
Login | EDDV_GND |
Controllerkürzel | DVG |
Frequenz | 121.950 |
Visibility Range | 20 NM |
Der Groundlotse ist für alle Rollbewegungen auf dem Vorfeld (Apron) und den Rollwegen (Taxiways) zuständig. Sollte auf dem Netzwerk kein Deliverylotse verfügbar sein, kümmert sich der Groundlotse auch um die IFR-Freigaben in Hannover.
Für alle Überquerungen der Pisten muss der Pilot zum Tower übergeben werden. Sollte also die Piste 27C / 09C aktiv sein und ein Flugzeug möchte zur 27R oder 09L rollen, muss der Pilot zum Überqueren der Piste 27C / 09C zum Tower geschickt werden. Allerdings kann der Towerlotse das Überqueren der Piste an den Groundlotsen delegieren. In diesem Fall kann der Groundlotse dem Piloten das Überqueren der Piste genehmigen.
Der Groundlotse übergibt die Piloten rechtzeitig an die nächste zuständige Station, dem Towerlotsen.
Ground Chart Hannover
Hannover Parking Chart
Gate-Zuweisungen
Hannover verfügt über insgesamt vier Terminals (A, B, C und D). Im Weiteren befindet sich eine Übersicht über die Gateverteilung der Fluggesellschaften in Hannover.
Terminal | Position | Fluggesellschaften | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Bei einigen Positionen sind alternative Abstellmöglichkeiten vorhanden. Die mit dem Zusatz Alpha (A) gekennzeichneten Positionen an den Terminals und auf dem Südwestlichen Vorfeld sind für Luftfahrzeuge der Kategorie Heavy ausgewiesen. Auf der Position 27 können Luftfahrzeuge auch in Richtung des Rollweges Lima 1 (L1) zeigend abgestellt werden (27B), so dass diese aus eigener Kraft die Position wieder verlassen können. Desweiteren können auf dem Südwestlichen Vorfeld Luftfahrzeuge so abgestellt werden, dass diese beim verlassen der Positionen direkt auf den Rollweg Delta 1 (D1) aufrollen können. Diese Positionen werden als Rollout-Positionen bezeichnet (R). Bei der Belegung dieser alternativen Positionen ist darauf zu achten, dass einige andere Positionen dadurch ebenfalls belegt werden. Ebenfalls über den Rollweg Delta 1 (D1) gelangt man zu den beiden Deicingpads (DP1 und DP2). Auch diese überschneiden sich mit einigen Parkpositionen. Auch hier ist ein herausrollen aus eigener Kraft nach dem deicing möglich (von DP2 auf D1 und von DP1 nach F1).
Am Rollweg Mike (M) befinden sich die drei Vorfelder für die allgemeine Luftfahrt sowie fünf Abstellpositionen für Hubschrauber (69A bis 69E) wovon eine ausschließlich dem dort stationierten Rettungshubschrauber vorbehalten ist (siehe Abschnitt Hubschrauber). Das Vorfeld 3 (GAT3) dient der Abstellung und Wartung von Geschäftsreiseflugzeugen mit einer Spannweite von nicht mehr als 36m. Bei einer Spannweite von mehr als 29m dürfen diese nicht aus eigener Antriebskraft das Vorfeld befahren. Am Vorfeld 1 (GAT1) befindet sich auch das Terminal der allgemeinen Luftfahrt, hier reisen die Geschäftsreisenden An und Ab, desweiteren werden hier die kleineren Luftfahrzeuge abgestellt die nur für einen kurzen Zeitraum in Hannover sind. Erreichbar ist das Vorfeld 1 (GAT1) über die Rollwege Oscar (O) und Papa (P), hierbei ist auf die Spannweitenbeschränkung von 20m (TWY O) bzw 17m (TWY P) zu achten. Kleine Luftfahrzeuge der allgemeinen Luftfahrt, die über einen längeren Zeitraum abgestellt werden sollen, mit einer Spannweite von nicht mehr als 15m, können über Rollweg Mike (M) und Tango 2 (T2) bzw über zurückrollen auf der Center-Bahn zum Vorfeld 2 (GAT2) gelangen. Hierbei ist darauf zu achten, dass bei vollem Vorfeld die Flugzeuge auch zwischen dem Rollhalt und der Center-Bahn abgestellt werden können, die Nutzung der Center-Bahn für Start und Landung ist dann jedoch nicht mehr zulässig.
Hannover Tower
Hannover Tower | |
Login | EDDV_Tower |
Controllerkürzel | DVT |
Frequenz | 120.175 |
Visibility Range | 50 NM |
Der Towerlotse in Hannover ist für alle Starts und Landungen auf den Pisten (27L/09R, 27R/09L, 27C/09C) zuständig. Im Regelfall werden die Piloten am Rollhalt (Holding Point) vom Groundlotsen an den Towerlotsen übergeben. Unabhängig von der Flugregel ist der Towerlotse für alle IFR- und VFR-Flüge auf den Pisten zuständig. Darüberhinaus hat der Towerlotse eine ihm zugewiesene Towerkontrollzone.
Die standardmäßige Betriebsrichtung 27 ist bis zu einer Rückenwindkomponente bis 5 Knoten anzuwenden.
Nach dem Start sollten Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) die Frequenz selbstständig wechseln. In der ATIS von Hannover steht die aktuelle Abflugfrequenz (meistens EDDV_APP oder EDWW_A_CTR).
Kontrollzone
In Hannover befindet sich die Towerkontrollzone in der Luftraumklasse D (GND - 2500 Fuß AMSL).
Folgende Pflichtmeldepunkte gibt es in Hannover:
- Echo-Routing (Echo 1 + Echo 2)
- Lima
- November-Routing (November 1 + November 2)
- Whiskey-Routing (Whiskey 1 + Whiskey 2)
Über der Luftraumklasse D befindet sich der Zuständigkeitsbereich des Approaches bzw. des Centers.
Wunstorf (ETNW)
In der Towerkontrollzone von Hannover liegt der Militärflugplatz Wunstorf (ETNW). Dieser ist die meiste Zeit auf VATSIM unbesetzt und wird nicht angeflogen. VFR Verkehr nach Wunstorf bedarf Koordination mit Hannover Arrival oder einer höheren Radarstation, die diesen Sektor übernimmt. Der Fliegerhorst Wunstorf wird nicht durch Hannover Tower übernommen.
Pistenseparation
Die Pisten 27L/09R und 27R/09L sind aufgrund der geringen Distanz abhängig voneinander. Das bedeutet, dass keine parallelen Anflüge auf beide Bahnen der gleichen Betriebsrichtung möglich sind. Aufgrund der geringen Distanz sind maximal 1,5 NM diagonale Separation auf dem Endanflug möglich. Bei Starts auf beiden Pisten ist somit auf die notwendige Separation durch den Towerlotsen zu achten.
Go-Arounds
Sollte ein Go-Around durch den Towerlotsen angewiesen worden sein oder startet der Pilot selbstständig durch, wird standardmäßig der "Standard Missed Approach" vom Towerlotsen angeordnet und abgeflogen. Der Towerlotse übergibt den Piloten nach Überqueren der Pistenschwelle im Steigflug der nächsten Station, dem Approachlotsen. In Absprache mit dem Approachlotsen sind abweichende Verfahren anwendbar.
Hubschrauber
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, ist der Rettungshubschrauber "Christoph 86 (Niedersachsen)" auf dem Flughafen Hannover stationiert. Der Hubschrauber steht auf dem Helipad 69C, am General Aviation Terminal beim Rollweg (Taxiway) Mike (M). Starts und Landungen in die angefragte Richtung werden in Verbindung mit einer Anweisung zum schweben direkt zum Helipad 3 bzw direkt zur Position 69C genehmigt. Das Helipad 3 befindet sich auf dem Rollweg Mike (M), dem ggf. dort rollenden Verkehr sind im Falle von Hubschrauberbewegungen dementsprechende Anweisungen zu geben.
Weiterhin ist am Flughafen Hannover die Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen stationiert. Diese befindet sich neben der Flughafenfeuerwehr im Westen des Flughafens, westlich des Rollweges (Taxiways) Lima (L). Starts und Landungen in die angefragte Richtung werden in Verbindung mit einer Anweisung zum schweben direkt zum Helipad 2 bzw direkt zum Polizei Vorfeld genehmigt. Das Helipad 2 befindet sich auf dem Rollweg Lima (L), dem ggf. dort und auf dem Rollweg Foxtrot (F) rollenden Verkehr sind im Falle von Hubschrauberbewegungen dementsprechende Anweisungen zu geben.
Ein weiteres Helipad (Helipad 1) befindet sich an der Südbahn, an der Kreuzung zwischen den Rollwegen Charlie und Alpha.
Unweit des Flughafens, genau am südlichen Rand der Kontrollzone befindet sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), an der der Rettungshubschrauber "Christoph 4" stationiert ist. Die MHH kann auch von überregionalen Rettungshubschraubern aufgesucht werden.
In EuroScope werden die Kliniken und Krankenhäuser innerhalb der Kontrollzone wie folgt abgekürzt:
- KKH = Kinderkrankenhaus "Auf der Bult"
- MHH = Medizinische Hochschule Hannover
- NKH = Nordstadt Klinikum Hannover