Flughafen Hannover-Langenhagen SOP: Unterschied zwischen den Versionen
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<b>Allgemein:</b> | |||
Der Deliverylotse in Hannover ist für alle abfliegenden Flüge unter IFR zuständig. | |||
In Hannover (und an allen anderen Flughäfen der RG Bremen) werden aufgegebene Flugpläne grundsätzlich überprüft und hinsichtlich der folgenden Kriterien berichtigt. Zu beachten sind: | |||
* angefragte Flugfläche (RFL) even/odd | |||
* Restriktionen für bestimmte Destinationen/SIDs | |||
* grobe Validität eines Flugplans | |||
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<b>Initiale Steigflugfreigabe:</b> | |||
Die initiale Steigflugfreigabe in Hannover ist auf allen veröffentlichten Abflugverfahren 4000ft. Die Höhe ist als freigegebene Höhe (CFL) in einer entsprechenden Liste oder im Tag zu einzutragen. | |||
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<b>Verzögern von Verkehr:</b> | |||
In Hochverkehrssituationen kann es erforderlich sein, dass abfliegender Verkehr zurückgehalten wird. Ein <i>Startup</i> ist zu erteilen, wenn keine großen verkehrsbedingten Verzögerungen zu erwarten sind. Bei der Verteilung von an Zeiten gekoppelten Startups kann die Durchsatzrate von 40 Departures pro Stunde zugrunde gelegt werden. Zudem sind durch Delivery Vorkehrungen zu treffen Restriktionen anderer Flughäfen durch Bekanntmachung auf dem [https://discord.gg/qqKdzssr ECFMP-Discord], Koordination etc., Folge zu leisten. | |||
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<b>Steuerkursbasierte Abflüge:</b> | |||
Die Nutzung von steuerkursbasierten Abflügen (vectored Departures) bedarf vorheriger Koordination mit der zuständigen Radarstation. Eine initiale Höhe, auf die gestiegen werden soll, ist anzugeben. | |||
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<b>IFR Lokalflüge:</b> | |||
IFR Lokalflüge werden mit dem zuständigen Radarlotsen koordiniert, dieser weist gegebenfalls ein abweichendes Abfkugverfahren, unter Umständen steuerkursbasierte Abflüge an. | |||
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<b>PDC:</b> | |||
Die Nutzung von PDC (Pre Departure Clearance) ist in Hannover zulässig, aber <i>nicht</i> vorgeschrieben. Zur Nutzung ist der Code "EDDV" zu verwenden. | |||
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'''Folgende maximale Restriktionen sind zu beachten:''' | |||
'''Folgende maximale | |||
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! <center>Destination</center> !! <center>SID</center> !! <center>Flightlevel</center> !! <center> | ! <center>Destination</center> !! <center>SID</center> !! <center>Flightlevel</center> !! <center>Remark</center> | ||
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| <center>EDDF</center> || <center>all</center> || <center>odd, maximum FL230</center> || <center>LoA</center> | |||
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| <center> | | <center>EDDW</center> || <center>all</center> || <center>even, maximum FL100</center> || <center>Sectorization</center> | ||
|- | |- | ||
| <center> | | <center>EDDH</center> || <center>all</center> || <centerodd, maximum FL090</center> || <center>Sectorization</center> | ||
|- | |- | ||
| <center> | | <center>EDDL/EDDK/EDL*/EDK*</center>|| <center>all</center> || <center>even</center> || | ||
|- | |- | ||
| <center> | | <center>all</center> || <center>WRB, WERRA</center> || <center>odd</center> ||LoA and Airways</center> | ||
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| <center> | | <center>all</center> || <center>other SIDs</center> || <center>Semicircular rules</center> || <center>0° - 179° uneven FL, 180° - 359° even FL</center> | ||
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== Hannover Ground == | == Hannover Ground == |
Version vom 20. Juli 2022, 11:03 Uhr
Quicksheet
Einstieg
Diese Standard Operational Procedure (SOP) ist für den Flughafen Hannover-Langenhagen geschrieben. Es wird standardmäßig davon ausgegangen, dass alle Positionen besetzt sind, um den Ablauf des Betriebes besser darstellen und nachvollziehen zu können.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Onlinebetrieb das "Top-Down-Modell" nach den VATSIM-Regularien anzuwenden ist. Das bedeutet, dass eine Station für alle unter ihr liegenden Stationen zuständig ist.
Allgemeine Informationen
Der Flughafen liegt im Norden von Hannover, im Stadtteil Langenhagen. Der Flughafen ist das Drehkreuz im Bundesland Niedersachsen. Es wird sowohl Passagier- als auch Cargoverkehr bedient. Mit drei Start- und Landebahnen sowie dem großen Vorfeld werden IFR und VFR abgefertigt. Die unterirdische S-Bahn-Station ermöglicht das schnelle An- und Abreisen zum bzw. vom Flughafen unter Zuhilfenahme des ÖPNV.
Auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen sind der Intensivtransport-Hubschrauber "Christoph 86 (Niedersachsen)" sowie die Polizeihubschrauber der Landespolizei stationiert.
Unweit des Flughafens, genau am südlichen Rand der Kontrollzone befindet sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), an der der Rettungshubschrauber "Christoph 4" stationiert ist.
Übersicht der Positionen
Position | Callsign | Rufzeichen | Frequency / Frequenz |
---|---|---|---|
Übersicht der Pisten
Übersicht der ILS-Frequenzen
Durchsatzraten [1]
Starts/Stunde | Landungen/Stunde | Maximal/Stunde |
40 | 40 | 60 |
Hannover Delivery
Hannover Delivery | |
Login | EDDV_DEL |
Controllerkürzel | DVL |
Frequenz | 120.400 |
Visibility Range | 20 NM |
Allgemein: Der Deliverylotse in Hannover ist für alle abfliegenden Flüge unter IFR zuständig. In Hannover (und an allen anderen Flughäfen der RG Bremen) werden aufgegebene Flugpläne grundsätzlich überprüft und hinsichtlich der folgenden Kriterien berichtigt. Zu beachten sind:
- angefragte Flugfläche (RFL) even/odd
- Restriktionen für bestimmte Destinationen/SIDs
- grobe Validität eines Flugplans
Initiale Steigflugfreigabe:
Die initiale Steigflugfreigabe in Hannover ist auf allen veröffentlichten Abflugverfahren 4000ft. Die Höhe ist als freigegebene Höhe (CFL) in einer entsprechenden Liste oder im Tag zu einzutragen.
Verzögern von Verkehr:
In Hochverkehrssituationen kann es erforderlich sein, dass abfliegender Verkehr zurückgehalten wird. Ein Startup ist zu erteilen, wenn keine großen verkehrsbedingten Verzögerungen zu erwarten sind. Bei der Verteilung von an Zeiten gekoppelten Startups kann die Durchsatzrate von 40 Departures pro Stunde zugrunde gelegt werden. Zudem sind durch Delivery Vorkehrungen zu treffen Restriktionen anderer Flughäfen durch Bekanntmachung auf dem ECFMP-Discord, Koordination etc., Folge zu leisten.
Steuerkursbasierte Abflüge:
Die Nutzung von steuerkursbasierten Abflügen (vectored Departures) bedarf vorheriger Koordination mit der zuständigen Radarstation. Eine initiale Höhe, auf die gestiegen werden soll, ist anzugeben.
IFR Lokalflüge:
IFR Lokalflüge werden mit dem zuständigen Radarlotsen koordiniert, dieser weist gegebenfalls ein abweichendes Abfkugverfahren, unter Umständen steuerkursbasierte Abflüge an.
PDC:
Die Nutzung von PDC (Pre Departure Clearance) ist in Hannover zulässig, aber nicht vorgeschrieben. Zur Nutzung ist der Code "EDDV" zu verwenden.
Folgende maximale Restriktionen sind zu beachten:
<centerodd, maximum FL090 | |||
LoA and Airways | |||
Übersicht Standard Instrument Departures (AIRAC 2112)
SID | 27L | 27R | 09L | 09R |
---|---|---|---|---|
CEL (Celle) | 8F | 6S | 6Y | 9G |
MULDO | 8F | 6S | 5Y | 6G |
NIE (NIENBURG) | 7F | 9S | 1Y | 7G |
POVEL | 3F | 3S | 2Y | 2H |
VAXEV | 1F | 1S | 1Y | 1G |
WRB (WARBURG) | 8F | 3S | 3Y | 1G |
WERRA | 3F | 3S | 3Y | 3G |
Hannover Ground
Hannover Ground | |
Login | EDDV_GND |
Controllerkürzel | DVG |
Frequenz | 121.950 |
Visibility Range | 20 NM |
Der Groundlotse ist für alle Rollbewegungen auf dem Vorfeld (Apron) und den Rollwegen (Taxiways) zuständig. Sollte auf dem Netzwerk kein Deliverylotse verfügbar sein, kümmert sich der Groundlotse auch um die IFR-Freigaben in Hannover.
Für alle Überquerungen der Pisten muss der Pilot zum Tower übergeben werden. Sollte also die Piste 27C / 09C aktiv sein und ein Flugzeug möchte zur 27R oder 09L rollen, muss der Pilot zum Überqueren der Piste 27C / 09C zum Tower geschickt werden. Allerdings kann der Towerlotse das Überqueren der Piste an den Groundlotsen delegieren. In diesem Fall kann der Groundlotse dem Piloten das Überqueren der Piste genehmigen.
Der Groundlotse übergibt die Piloten rechtzeitig an die nächste zuständige Station, dem Towerlotsen.
Ground Chart Hannover
Hannover Parking Chart
Gate-Zuweisungen
Hannover verfügt über insgesamt vier Terminals (A, B, C und D). Im Weiteren befindet sich eine Übersicht über die Gateverteilung der Fluggesellschaften in Hannover.
Terminal | Position | Fluggesellschaften | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Bei einigen Positionen sind alternative Abstellmöglichkeiten vorhanden. Die mit dem Zusatz Alpha (A) gekennzeichneten Positionen an den Terminals und auf dem Südwestlichen Vorfeld sind für Luftfahrzeuge der Kategorie Heavy ausgewiesen. Auf der Position 27 können Luftfahrzeuge auch in Richtung des Rollweges Lima 1 (L1) zeigend abgestellt werden (27B), so dass diese aus eigener Kraft die Position wieder verlassen können. Desweiteren können auf dem Südwestlichen Vorfeld Luftfahrzeuge so abgestellt werden, dass diese beim verlassen der Positionen direkt auf den Rollweg Delta 1 (D1) aufrollen können. Diese Positionen werden als Rollout-Positionen bezeichnet (R). Bei der Belegung dieser alternativen Positionen ist darauf zu achten, dass einige andere Positionen dadurch ebenfalls belegt werden. Ebenfalls über den Rollweg Delta 1 (D1) gelangt man zu den beiden Deicingpads (DP1 und DP2). Auch diese überschneiden sich mit einigen Parkpositionen. Auch hier ist ein herausrollen aus eigener Kraft nach dem deicing möglich (von DP2 auf D1 und von DP1 nach F1).
Am Rollweg Mike (M) befinden sich die drei Vorfelder für die allgemeine Luftfahrt sowie fünf Abstellpositionen für Hubschrauber (69A bis 69E) wovon eine ausschließlich dem dort stationierten Rettungshubschrauber vorbehalten ist (siehe Abschnitt Hubschrauber). Das Vorfeld 3 (GAT3) dient der Abstellung und Wartung von Geschäftsreiseflugzeugen mit einer Spannweite von nicht mehr als 36m. Bei einer Spannweite von mehr als 29m dürfen diese nicht aus eigener Antriebskraft das Vorfeld befahren. Am Vorfeld 1 (GAT1) befindet sich auch das Terminal der allgemeinen Luftfahrt, hier reisen die Geschäftsreisenden An und Ab, desweiteren werden hier die kleineren Luftfahrzeuge abgestellt die nur für einen kurzen Zeitraum in Hannover sind. Erreichbar ist das Vorfeld 1 (GAT1) über die Rollwege Oscar (O) und Papa (P), hierbei ist auf die Spannweitenbeschränkung von 20m (TWY O) bzw 17m (TWY P) zu achten. Kleine Luftfahrzeuge der allgemeinen Luftfahrt, die über einen längeren Zeitraum abgestellt werden sollen, mit einer Spannweite von nicht mehr als 15m, können über Rollweg Mike (M) und Tango 2 (T2) bzw über zurückrollen auf der Center-Bahn zum Vorfeld 2 (GAT2) gelangen. Hierbei ist darauf zu achten, dass bei vollem Vorfeld die Flugzeuge auch zwischen dem Rollhalt und der Center-Bahn abgestellt werden können, die Nutzung der Center-Bahn für Start und Landung ist dann jedoch nicht mehr zulässig.
Hannover Tower
Hannover Tower | |
Login | EDDV_Tower |
Controllerkürzel | DVT |
Frequenz | 120.175 |
Visibility Range | 50 NM |
Der Towerlotse in Hannover ist für alle Starts und Landungen auf den Pisten (27L/09R, 27R/09L, 27C/09C) zuständig. Im Regelfall werden die Piloten am Rollhalt (Holding Point) vom Groundlotsen an den Towerlotsen übergeben. Unabhängig von der Flugregel ist der Towerlotse für alle IFR- und VFR-Flüge auf den Pisten zuständig. Darüberhinaus hat der Towerlotse eine ihm zugewiesene Towerkontrollzone.
Die standardmäßige Betriebsrichtung 27 ist bis zu einer Rückenwindkomponente bis 5 Knoten anzuwenden.
Nach dem Start sollten Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) die Frequenz selbstständig wechseln. In der ATIS von Hannover steht die aktuelle Abflugfrequenz (meistens EDDV_APP oder EDWW_A_CTR).
Kontrollzone
In Hannover befindet sich die Towerkontrollzone in der Luftraumklasse D (GND - 2500 Fuß AMSL).
Folgende Pflichtmeldepunkte gibt es in Hannover:
- Echo-Routing (Echo 1 + Echo 2)
- Lima
- November-Routing (November 1 + November 2)
- Whiskey-Routing (Whiskey 1 + Whiskey 2)
Über der Luftraumklasse D befindet sich der Zuständigkeitsbereich des Approaches bzw. des Centers.
Wunstorf (ETNW)
In der Towerkontrollzone von Hannover liegt der Militärflugplatz Wunstorf (ETNW). Dieser ist die meiste Zeit auf VATSIM unbesetzt und wird nicht angeflogen. VFR Verkehr nach Wunstorf bedarf Koordination mit Hannover Arrival oder einer höheren Radarstation, die diesen Sektor übernimmt. Der Fliegerhorst Wunstorf wird nicht durch Hannover Tower übernommen.
Pistenseparation
Die Pisten 27L/09R und 27R/09L sind aufgrund der geringen Distanz abhängig voneinander. Das bedeutet, dass keine parallelen Anflüge auf beide Bahnen der gleichen Betriebsrichtung möglich sind. Aufgrund der geringen Distanz sind maximal 1,5 NM diagonale Separation auf dem Endanflug möglich. Bei Starts auf beiden Pisten ist somit auf die notwendige Separation durch den Towerlotsen zu achten.
Go-Arounds
Sollte ein Go-Around durch den Towerlotsen angewiesen worden sein oder startet der Pilot selbstständig durch, wird standardmäßig der "Standard Missed Approach" vom Towerlotsen angeordnet und abgeflogen. Der Towerlotse übergibt den Piloten nach Überqueren der Pistenschwelle im Steigflug der nächsten Station, dem Approachlotsen. In Absprache mit dem Approachlotsen sind abweichende Verfahren anwendbar.
Hubschrauber
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, ist der Rettungshubschrauber "Christoph 86 (Niedersachsen)" auf dem Flughafen Hannover stationiert. Der Hubschrauber steht auf dem Helipad 69C, am General Aviation Terminal beim Rollweg (Taxiway) Mike (M). Starts und Landungen in die angefragte Richtung werden in Verbindung mit einer Anweisung zum schweben direkt zum Helipad 3 bzw direkt zur Position 69C genehmigt. Das Helipad 3 befindet sich auf dem Rollweg Mike (M), dem ggf. dort rollenden Verkehr sind im Falle von Hubschrauberbewegungen dementsprechende Anweisungen zu geben.
Weiterhin ist am Flughafen Hannover die Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen stationiert. Diese befindet sich neben der Flughafenfeuerwehr im Westen des Flughafens, westlich des Rollweges (Taxiways) Lima (L). Starts und Landungen in die angefragte Richtung werden in Verbindung mit einer Anweisung zum schweben direkt zum Helipad 2 bzw direkt zum Polizei Vorfeld genehmigt. Das Helipad 2 befindet sich auf dem Rollweg Lima (L), dem ggf. dort und auf dem Rollweg Foxtrot (F) rollenden Verkehr sind im Falle von Hubschrauberbewegungen dementsprechende Anweisungen zu geben.
Ein weiteres Helipad (Helipad 1) befindet sich an der Südbahn, an der Kreuzung zwischen den Rollwegen Charlie und Alpha.
Unweit des Flughafens, genau am südlichen Rand der Kontrollzone befindet sich die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), an der der Rettungshubschrauber "Christoph 4" stationiert ist. Die MHH kann auch von überregionalen Rettungshubschraubern aufgesucht werden.
In EuroScope werden die Kliniken und Krankenhäuser innerhalb der Kontrollzone wie folgt abgekürzt:
- KKH = Kinderkrankenhaus "Auf der Bult"
- MHH = Medizinische Hochschule Hannover
- NKH = Nordstadt Klinikum Hannover