Flughafen Münster/Osnabrück SOP
Ground
Ground | |
Login | EDDG_GND |
Controllerkürzel | DGG |
Frequenz | 121.875 |
Visibility Range | 10 NM |
Die Rollkontrolle (Ground) erteilt die Freigabe für einen eingereichten IFR Flugplan und weist einen Transpondercode zu. Abfliegende IFR-Piloten melden sich zuerst auf der Frequenz von Ground, um den Flugplan eröffnen zu lassen. Der Controller überprüft den eingereichten Flugplan und ergänzt gegebenenfalls die passende Standard Instrument Departure Route (SID) im Flugplan. VFR Flüge rufen ebenfalls die Groundstation und erbitten Abfluginformationen sowie die Rollfreigabe zum Rollhalt der aktiven Piste. Ebenso ist der Ground für die Freigabe sämtlicher Bewegungen auf dem Vorfeld (Apron) sowie den angrenzenden Rollwegen (Taxiways) verantwortlich.
Vectored Departure
Sollte ein Pilot keine gültige SID abfliegen können oder explizit danach fragen, sollte eine vectored Departure angewandt werden. Dieses Verfahren soll ebenfalls bei IFR Traffic Pattern verwendet werden. Dabei erhält der Pilot in Münster/Osnabrück standardmäßig die Anweisung nach dem Start auf 5.000 Fuß zu steigen und die Abflugrichtung (Runway-heading) beizubehalten.
Bei Flügen, die danach zu ihrem ersten Wegpunkt im Flugplan vektoriert werden, sollte in der Euroscope SID-Auswahl der Eintrage "RV+FIX" gewählt werden. So würde bei einer vectored Departure mit erstem Wegpunkt DOMEG ⇒RVDOMEG eingetragen werden. Bei Abflügen ohne festen Punkt ist dies mit VEC im Scratchpad zu vermerken. Allerdings ist weiterhin eine Koordination mit dem Tower-/ und Approach-Controller vorzunehmen. Kurz vor dem Start sollte der Towerlotse den Approachlotsen erneut über die nun startende vectored Departure informieren.
Standard Instrument Departure (SID) und Reiseflughöhen
Teilweise gibt es für die verschiendenen SIDs eine Beschränkung für den Flugzeugtyp, das Gewicht oder die Ausstattung der Flugzeuge. Diese sind den entsprechenden SID-Karten bzw. dem Airportbriefing zu entnehmen.
Reiseflughöhen werden in weiten Teilen Europas grundsätzlich nach der Ost/West-Regel festgelegt, wobei Flüge Richtung Osten (0°-179°) eine ungerade und Flüge nach Westen (180°-359°) eine gerade Flugfläche zugewiesen wird. Hierauf sollte der entsprechende Lotse, welcher auch die IFR-Clearance vergibt, achten.
Gate-Zuweisungen
Generell bestehen am Flughafen Münster/Osnabrück keine besonderen Gate-Zuweisungen für die verschiedenen Fluggesellschaften.
Die Parkpositionen 10 bis 14 sind durch eine Fluggastbrücke mit dem Terminal verbunden.
Mögliche Parkpositionen für Flugzeuge der Wirbelschleppenkategorie Heavy sind 10, 13, 14, 18, 21, 25.
Die Positionen 101 bis 502 bilden das GAT.
Pushback
Ein Pushback wird in der Regel nur an den Parkpositionen 7 bis 14 benötigt.
Die Positionen 18 bis 25 sind sogenannte Taxi-in und -out Positionen, an denen kein Pushback benötigt wird. Sollte ein Pilot dennoch die Freigabe für einen Pushback anfordern, so wird ihm diese erteilt.
Rollen
Auf dem Flughafen Münster/Osnabrück gibt es folgende wichtige Rollwege:
- A, B: Hauptrollwege, welche parallel zur Start- und Landebahn verlaufen.
- C: verbindet die Start- und Landebahn mit den Hauptrollwegen A und B und dem GAT sowie dem Vorfeld.
- D, G: verbinden ebenfalls das Vorfeld mit dem Rollweg A.
An kälteren Tagen kann es vorkommen, dass Piloten vor dem Start ein De-icing anfordern. Der De-icing Bereich ist auf den Vorfeldparkpositionen 24 und 25.
Tower
Tower | |
Login | EDDG_TWR |
Controllerkürzel | DGT |
Frequenz | 129.800 |
Visibility Range | 50 NM |
Der Turm (Tower) ist für die Regelung des Flugverkehrs auf der Start- und Landebahn sowie in Platznähe zuständig.
Die Piste 25 ist bis zu einer Rückenwindkomponente von 5 Knoten zu bevorzugen.
Nach dem Start sollen Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR), welchen eine SID zugewiesen wurde, beim Passieren von 2000ft AMSL selbstständig entweder auf die in der ATIS veröffentlichte Departure-Frequenz (wenn diese von der in der Karte veröffentlichten abweicht) oder sonst auf die in der Karte veröffentlichten Frequenz wechseln.
Kontrollzone
Um den Flughafen Münster/Osnabrück befindet sich eine Kontrollzone mit Luftraumklasse D-CTR (GND-2500ft AMSL). Über diesen Luftraum befindet sich mit der Luftraumklasse D der Luftraum des Approach-Controllers.
Folgende VFR-Pflichtmeldepunkte gehören zum Flughafen Münster/Osnabrück:
- D (max. 2000ft AMSL)
- E (max. 2000ft AMSL)
- N1 (max. 2000ft AMSL)
- S (max. 2000ft AMSL)
- T (max. 2000ft AMSL)
- W (max. 2000ft AMSL)
Zudem gibt es noch den Bedarfsmeldepunkt N2, an dem sich, wie südlich des Platzes, ein veröffentlichtes VFR-Warteschleifenverfahren befindet.
In der Kontrollzone befindet sich nördlich und parallel zur Start- und Landebahn 07/25 noch eine Graspiste, welche von der Luftfahrtvereinigung Greven für Segelflieger genutzt wird. Die Abwicklung des Flugverkehrs fällt in den Aufgabenbereich des Towers.
Go-Arounds
Standardgemäß wird bei einem Go-Around der "Standard Missed Approach" vom Tower angeordnet und der Pilot wieder an den zuständigen Approachlotsen verwiesen. Ein abweichendes Flugverfahren ist vorher mit dem entsprechenden Approachlotsen abzusprechen.
Helikopter-Betrieb
Ein Helipad befindet sich in der nähe des GAT.
Approach
Approach | |
Login | EDDG_APP EDLW_APP (RegioAPP) |
Controllerkürzel | DGA LWA |
Frequenz | 129.300 118.750 |
Visibility Range | 150 NM |
Die Anflugskontrolle (Approach) des Flughafens Münster/Osnabrück ist für alle An- und Abflüge des Flughafens zuständig (EDDG_APP). Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit den sogenannten Regionalapproach (EDLW_APP) zu besetzten, welcher für die Lufträume des EDLP_APP und EDDG_APP zuständig ist. Daher sollten auch die SOPs der Flughäfen Paderborn/Lippstadt und Dortmund gelesen werden.
Luftraum
Den folgenden Grafiken kann die vertikale und horizontale Ausdehnung des Approachsektors sowie der D-CTR und TMZ des Flughafens Münster/Osnabrück entnommen werden. Darüberhinaus grenzen folgende Nachbarsektoren an EDDG_APP:
- Norden: EDWW_CTR
- Osten: EDDV_APP
- Süden: EDLP_APP/EDLW_APP
- Südwesten: EDDL_APP
- Nordwesten: EHAA_CTR
Arrivals
Anfliegende Maschinen können entweder die STAR, sowie anschließend den Standard ILS-Approach nutzen oder auch Vektoren in den Endanflug erhalten.
Der Approach ist für die Freigabe der Verfahren zuständig, kann dies nach Absprache allerdings bei Einvernehmen auch an den Center delegieren.
Für Anflüge sollten folgende Übergabehöhen verwendet werden:
25-Betrieb:
- BAMSU: FL200 ⇒ FL090 bei HMM (wird STAR gecleared vom vorherigen Sektor übergeben)
- DOMEG: FL120
- OSN: FL060
07-Betrieb:
- BAMSU: FL200 ⇒ FL090 bei HMM (wird STAR gecleared vom vorherigen Sektor übergeben)
- DOMEG: FL120
- OSN: FL140
Departures
Abflüge sollte entsprechend der möglichen Höhe im aktuellen Sektor bis maximial FL240 freigegeben und etwa 5-10 Meilen vor der Sektorgrenzen an die nächste zuständige Position weitergereicht werden.
Weitere wichtige Restriktionen und Ausnahmen bei der Freigabe der Flughöhe sowie des Handoffs an die nächste Station aufgrund von geänderten Luftraumgrenzen:
25-Betrieb:
- OSN: FL110 ⇒ EDWW_CTR
- RKN: FL100 ⇒ EHAM_CTR
07-Betrieb:
- OSN: FL070 ⇒ EDWW_CTR
- RKN: FL100 ⇒ EHAM_CTR
Holdings
Sollten Holdings vonnöten sein, dann können folgende, in den Karten veröffentlichte, Holdings ab der angegebenen Höhe bis maximal zur vereinbarten Übergabehöhe genutzt und gefüllt werden. Eine darüber hinausgehende Höhe in den Holdings muss zwingend mit den angrenzenden Sektoren koordiniert werden, damit die Übergabehöhe an den Sektorgrenzen entsprechend angehoben wird. Ebenso ist zu beachten, dass die Holdings teilweise nicht im eigenen Sektor liegen und ebenfalls eine Koordination mit den angrenzenden Sektoren erforderlich ist:
- HMM (min. 5000ft AMSL)
- OSN (min. 5000ft AMSL) ⇒ Koordination mit EDWW_CTR ist ab FL 070 immer erforderlich.